Straßenumbenennung "Pfarrer-Albert-Willimsky-Weg" - Dienstag, den 31.03.2015 um 16:30 Uhr


Auch das Erzbistum weist auf diesen wichtigen Schritt hin: Mehr...                                                  Zeitungsartikel - s.u.


Nun war es also soweit. Die Stadtverordneten der Stadt Friesack hatten der Umbenennung des Rhinwegs in "Pfarrer-Albert-Willimsky-Weg" zugestimmt und am 31.03.2015, also am 80. Jahrestag seiner letzten Heiligen Messe in Friesack haben die Stadt und wir als Verein um 16:30 Uhr in einem festlichen Akt die erinnernde Umbenennung begangen und auch eine Gedenktafel an unserer Rosenkranzkapelle enthüllt, die auf das Schicksal von Pfr. Willimsky hinweist. Der Pfarrer-Albert-Willimsky-Weg ist die Straße unmittelbar vor unserer Rosenkranzkapelle.

 

Über 40 Leute fanden sich bei sehr stürmischem Wetter ein und genossen den warmen Schutz der geheizten Rosenkranzkapelle.

 

Nach einer kurzen Andacht, die uns Kaplan Johannes Hilfer aus Nauen hielt, gab es Grußworte von

 

Herrn Amtsdirektor Pust in Vertretung des Bürgermeisters Gottschalk

 

Herr Pfarrer Udo Gerbeth, Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Friesack

 

Herrn Pfarrer Lutz Nehk als Vertreter des Diözesanadministrators und als Gedenkstättenbeauftragter im Erzbistum Berlin

 

Herrn Zähle vom Heimatverein Friesack und

 

Herrn Dr. Joachim Scholz aus Paulinenaue.

 

Pfarrer Albert Willimsky war - genau wie sein Vorgänger Pfr. Maleika - in Friesack ins Fadenkreuz der Nationalsozialisten geraten, die insbesondere sein Engagement für polnische Landarbeiter kritisierten. Ausschlaggebend für die Ausweisungsverfügung aus Friesack (!) im März 1935 war ein kritischer Vortrag über Alfred Rosenbergs "Mythus des 20. Jahrhunderts". Der Berliner Dompropst Bernhard Lichtenberg soll erwirkt haben, dass Pfr. Willimsky nicht sofort, sondern erst am folgenden Sonntag unmittelbar nach der Hl. Messe, in der er sich von der Gemeinde verabschiedete, Friesack verlassen musste.

 

Pfr. Willimsky wurde auf den beiden folgenden Stellen in Gransee und Stettin-Podejuch nicht mehr in Ruhe gelassen, wurde mehrfach verhaftet und starb am 22.02.1940 als erster priesterlicher Glaubenszeuge des Bistums Berlin im Dritten Reich im KZ Sachsenhausen. Es steht uns in Friesack, aber nicht nur dort gut an, auf diesen aufrechten Seelsorger hinzuweisen, der für seine Überzeugung bereit war, in den Tod zu gehen.

 

Zugleich möchten wir natürlich auf unser Anliegen aufmerksam machen, in Friesack als Katholische Christen Präsenz zu zeigen, und hoffen auf Unterstützung unseres Kapellen-Projekts. Spenden sind jederzeit willkommen.

Im Anschluss daran gab es Kartoffelsuppe, Brote und Tee und Kaffee und ein gemütliches Beisammensein mit interessanten Gesprächen. Und etwas Geld kam auch in die Fuchsdose (51,00 €).


Presse

Artikel aus der MAZ vom 04.04.2015


Artikel aus dem Tag des Herrn vom 22.03.2015, S. 11



Grußwort von Herrn Pfr. Nehk