Der 100. deutsche Katholikentag


Rückblick - Ausblick

Der 100. Deutsche Katholikentag ist vorbei? Oder gab es hier und da auch Anstöße weiter zu machen, oder gar neu anzufangen?

Seht, da ist der Mensch! Der Mensch, von der Zeugung bis zum Tod. Unantastbar, würdevoll, als Geschöpf Gottes. Ein besseres Motto hätte es nicht geben können, in diesen Tagen wo dem Menschen scheinbar jede Würde genommen ist. In einer Zeit, wo Abtreibung zum Alltag gehört und ein selbstbestimmtes Sterben immer mehr ins Gespräch kommt.

 

Dazu in einer Stadt wo knapp 10 % Christen, davon 4%  Katholiken leben. Leipzig, meine Heimatstadt, wo 1968 die Universitätskirche aus niederen politischen Gründen gesprengt wurde. Damit sollten die Christen in der Diaspora der DDR getroffen werden. Ja, es hat uns auch sehr getroffen. Leipzig war aber auch die Stadt, die seinen Anteil daran hat, dass die Mauer, welche Deutschland seit 1961 teilte, im November 1989 fiel.

Friedensgebete und Kerzen waren die einzige Waffe. Mahnwachen und Kerzen sind es, mit denen auch heute mutige Menschen vor Abtreibungskliniken stehen. Seht, da ist der Mensch, kein bessres Thema hätte man finden können. Der Mensch, als Abbild Gottes in seiner Hand geborgen. Seine Liebe ist einen jedem von uns Gewiss. An uns ist es, Ihn einzulassen. Einzulassen an allen Tagen unseres Lebens, nicht nur an den Sonntagen.

 

So waren wir auch in Leipzig unterwegs, um auf Radio Horeb aufmerksam zu machen. Dem Radio-Sender, mit dem das Wort Gottes täglich in unsere Häuser und Wohnungen Einzug nehmen möchte. Alleine das tägliche Mitfeiern der Hl. Messe kann uns zum Segen werden. Seht da ist der Mensch, liebevoll und lebenswert. Wenn auch wir es im täglichen Miteinander bedenken, es spürbar werden lassen, den anderen lieben wie uns selbst. Ja, dann braucht uns vor Morgen nicht bange sein. Wir sind Kirche, wir, ich, nicht die anderen. Jeder einzelne von uns ist gefragt, ist berufen. Doch nicht mit dem eigenen Kopf durch die Wand. Es ist unbedingt notwendig, um die Gabe des heiligen Geistes zu bitten. Denn ohne Gebet geht gar nichts. Es lohnt sich, über unser 'woher kommen wir' und 'wohin gehen wir' nachzudenken. Ich meine, wir gehen unaufhaltsam unserer ewigen Heimat beim Vater entgegen und ich möchte, dass Er mich kennt, wenn ich vor Ihm stehe.

 

Ihr + Euer Werner Woitynek mit Frau Gertrud