Welche Situation. Josef wirbt um seine Traumfrau Maria. Und sie signalisiert, ja, ich möchte deine Frau werden. Traumhochzeit, Romantik, Liebe... Josef ist Tischler, Zimmermann. Er wird mit Hobel oder Winkel dargestellt. Ein Handwerker, der das, was nicht passt, passend macht.
Und doch träumt Josef sicher einen Traum - wie er sich sein Leben mit seiner Frau und seinen Kindern vorstellt. Er wird aber aus seinen Träumen mit Maria gerissen. Seine Verlobte, seine Frau ist schwanger - von einem anderen, von Gott. Wenn das keine Zumutung ist!
Und dann? "Ich liebe Maria. Ich werde mich zurückziehen. Sie nicht öffentlich bloßstellen." Und dann träumt Josef, er solle bei Maria bleiben und bleibt.
Dann die Geburt. Die Engel, die Hirten und die Sterndeuter. Und wieder ein Traum - "geh nach Ägypten!" - und wieder eine totale Veränderung: nur wegen dieser Frau, nur wegen dieses Kindes. Später die Rückkehr nach Nazareth. Sie kommen nach Haus, haben ihren Sohn behalten, während die anderen ihre Kinder durch den Kindermord des Herodes verloren hatten.
Josef, ein Träumer?
Nein, Josef ist ein Hörender, jemand der treu bleibt und handelt. Auch wenn von ihm verlangt wird, dass er alles vergisst, was üblich ist, was er gewohnt ist, was "man so macht", um die ungewöhnlichen Wege Gottes mitzugehen.
Josef ist neben Maria der Patron des 2. Vatikanischen Konzils.