Märtyrerin,
Nothelferin
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* Ende des 3. Jahrhunderts in Nikomedia, heute Ízmit in der Türkei oder: in Heliopolis, heute Baʿlbak / Baalbek im Libanon
† 306 (?) in Nikomedia, heute Ízmit in der Türkei
Bauernregeln:
Geht Barbara im Klee, / kommt's Christkind im Schnee.
Geht St. Barbara in Grün, / kommt's Christkindel in Weiß.
St. Barbara mit Schnee, / im nächsten Jahr viel Klee.
Barbara im weißen Kleid, / verkündet gute Sommerzeit.
Sankt Barbara kalt und mit Schnee / verspricht viel Korn auf jeder Höh'.
Mehr zur Hl. Barbara im Heiligenlexikon.
Die Heilige Barbara ist historisch nicht eindeutig belegt. Dennoch hat die ihr zugeordnete Lebensgeschichte sicher so oder anders in den Christenverfolgungen des Römischen Reiches im 3. Jahrhundert stattgefunden.
Was mich an der Hl. Barbara fasziniert ist der Brauch mit den Zweigen, aber gerade auch die Schwierigkeit der Beziehung zu ihrem Vater. Obwohl wir die Stellen aus der Bibel kennen, streben wir immer sehr danach, mit unseren unmittelbare Verwandten möglichst gut klar zu kommen und stellen sie ein ums andere Mal auch über Glaubensdinge.
Ist das richtig?
Ja und nein. Wir sollen Vater und Mutter ehren, wir sollen unsere Kinder natürlich ebenso gut behandeln. Aber Jesus sagt auch, dass nur die, die im Glauben stehen, seine Brüder und Schwestern sind. Und dass wir Vater und Mutter verlassen müssen, wenn es darum geht, IHM zu folgen, was in diesem Sinne wohl eben auch für Kinder gilt.
Ein schwieriges, schmerzhaftes Thema, was bei Barbara zum Martyrium führte, zum Tod durch den eigenen Vater.
Sind wir auch bereit, bis zum Tod zu unserem Glauben zu stehen?
Geh in den Garten
am Barbaratag.
Geh zum kahlen
Kirschbaum und sag:
Kurz ist der Tag,
grau ist die Zeit.
Der Winter beginnt,
der Frühling ist weit.
Doch in drei Wochen da wird es geschehn:
Wir feiern ein Fest, wie der Frühling so schön.
Baum, einen Zweig gib du mir von dir.
Ist er auch kahl, ich nehm ihn mit mir.
Und er wird blühen in leuchtender Pracht
mitten im Winter in der Heiligen Nacht.
Josef Guggenmos
Nach einer alten Tradition schneidet man am Barbaratag Zweige von einem Obstbaum (meist von einem Kirschbaum, einem Apfelbaum) oder einer Forsythie und stellt sie in Wasser.
Diese Barbarazweige, in den Alpen auch Barbarabaum, sollen bis zum Heiligen Abend blühen und in der kalten und düsteren Winterzeit ein wenig Licht in die Wohnung bringen. Dies geht zurück auf einen Einzelzug der Legende: Auf dem Weg in das Gefängnis blieb Barbara mit ihrem Gewand an einem Zweig hängen. Sie stellte den abgebrochenen Zweig in ein Gefäß mit Wasser, und er blühte genau an dem Tag, an dem sie zum Tode verurteilt wurde.
Daneben gibt es den Barbaraweizen, der am Barbaratag auf einem Teller ausgesät wird und bis Weihnachten aufsprießen soll. Dieses „winterliche Grün“ ist als Teller-Saat oder Adonisgärtlein bekannt.