* 18.02.1882 zurück zur Heiligenrunde
+ 05.10.1925
Papst Johannes Paul II.sprach Anna Schäffer am 7. März 1999 selig
Papst Benedikt XVI. sprach sie am 21. Oktober 2012 heilig
Internetseiten: http://www.anna-schaeffer.info/index.php
Anna wurde 1882 als Tochter eines Schreiners in Mindelstetten/Bayern geboren. Schon früh bot sie sich Gott im Gebet als Opfer an. Weil sie Missionsschwester werden wollte, dafür Geld zur Ordensaufnahme brauchte, ging sie mit 13 Jahren in den Dienst als Magd. Mit 18 Jahren ereignete sich ihr folgenschwerer Unfall, bei dem sie sich beide Beine bis über die Knie in einem kochenden Laugenkessel verbrühte. Ihre schweren Brandwunden konnte man nicht heilen, bei Entlassung aus dem Krankenhaus war sie mit 20 Jahren Frühinvalidin. Anna lernte in dieser Situation (schweres Siechtum/bittere Armut) den Willen Gottes zu erkennen. Sie sah hier einen liebevollen Ruf von Jesus, dem Gekreuzigten, ihre Lebensaufgabe und Erfüllung. Im Herbst 1910 ereigneten sich außerordentliche Dinge, Anna hatte Visionen, in denen sie den Heiligen Franziskus und auch Jesus sah, der bereit war, ihr Sühneopfer anzunehmen. Seither trug sie die Wundmale Christi und hielt Fürbitten. Anna spendete allen, die ihre Nähe suchten Trost in Wort und Schrift. 1923 verschlechterte sich ihr Zustand noch mehr, sie ertrug fast unglaubliche körperliche Qualen. Ihr letztes kleines Gedicht, geschrieben 1923: "Herr, Deine Magd ist müde. Hol mich heim zur ewigen Ruhe. Hier ist kein Friede, Herz Jesu ruf mich Du."
Anna starb am 5. Oktober 1925 und ich bin tief bewegt, wie sie es schaffte, aus ihrer Not im wahrsten Sinne des Wortes viele Tugenden zu machen. Gelingt es auch uns, unser Augenmerk weniger auf das irdische Wohl, mehr auf das ewige Heil zu legen ? Am 6. März 1999 sagte Joseph Kardinal Ratzinger: "Wer nicht mehr leiden kann, kann auch nicht mitleiden. Und wer nicht mehr mitleiden kann, kann nicht mehr mitlieben." Ich bin sehr ergriffen von Anna, die ihr Leid annahm, die es sich zur Aufgabe machte, in ihrer Situation ein Segen für Andere zu sein und ein so sinnvolles Leben führte.
Constanze