RKW 2015: Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen


Giovannis Traum

Worum ging's?

Am 18. Juli ging es bei bestem Wetter mit 24 Kindern wieder auf nach Zinnowitz. Die diesjährige RKW stand unter dem Motto: Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen... . Es herrschte  ein großes Wiedersehen der Kinder untereinander, die sich nach einem Jahr wieder aufeinander freuten! Es war toll, das zu beobachten. Die Kinder spekulierten schon unterwegs über das, was wieder alles so passieren würde in einer aufregenden Woche. Und die Kinder sollten nicht enttäuscht werden!

 

Kaum angekommen und die Zimmer bezogen, ging es natürlich gleich ab an den Strand und rein in die Fluten. Gut, die Ostsee ist noch da!

 

Die RKW-Saison im St. Otto-Heim wurde am Sonntag mit einem gemeinsamen Gottesdienst eröffnet, der wieder von uns musikalisch begleitet wurde – mit Gitarren und Streichern und Akkordeon. Am Nachmittag fand das obligatorische Stadtspiel statt, das aber aufgrund von Regen kurzfristig umgeplant werden musste und dann in der Sporthalle stattfand. Das schadete dem Spaß nicht. Begleitet von lauten Anfeuerungsrufen liefen die einzelnen Teams zur Höchstform auf.

 

Ab Montag ging es dann mit dem Thema los: Im Mittelpunkt stand die Geschichte um Don Bosco. Jeder Tag begann mit einem Anspiel der Helfer zum Thema des Tages und dem Leben des Don Bosco, welches stets ganzen Körpereinsatz erforderte und uns sowie den Kindern viel Spaß bereitete. Das Thema war sehr lebendig und wurde von den Kindern regelrecht aufgesogen und viel diskutiert. Da wurden u.a. Comics ergänzt, Spiele gespielt und sogar echte Raketen gebaut. Das war sicherlich eines der Highlights. Aus Mehrwegflaschen entstanden 4 Raketen, die nur mit Hilfe von Wasser und Luft in die Hemisphäre abhoben. Nagut – Hemisphäre ist etwas übertrieben, aber 6-10 Meter waren es schon. Mit offenen Mündern standen die kleinen Raketenbauer da und trauten ihren Augen kaum. Voller Stolz sammelten sie die Überreste ein und das ein oder andere landete auch im Reisegepäck - als Andenken für zu Hause.

 

Das diesjährige Bergfest stand unter dem Motto: Vogelhochzeit. Ein Kostüm war Pflicht! Da gab es vielleicht bunte Paradiesvögel, Spatzen, einen Pinguin und sogar einen Zebrafinken. Glauben Sie nicht? Dann gucken sie sich die Fotos an. Es wurde ein toller Abend mit viel Spaß, Musik und Spiel.

 

Auch der Stadtgang durfte in diesem Jahr nicht fehlen, denn das mitgebrachte Taschengeld wollte ja schließlich ausgegeben werden. Von der Seebrücke aus ging es bei bestem Wetter anschließend am Strand entlang zurück, wo uns dann noch eine Strandolympiade überraschte. Was war das ein Spaß und eines war sicher: Die Kinder schliefen tief und fest in dieser Nacht.

 

Natürlich warteten die Kinder nicht lange auf ihr geliebtes Bannherr – Versteckspiel. Pfarrer Scholz und Pfarrer Brummet hatten es aber dieses Jahr auch wirklich nicht leicht. Die Verstecke und Kostüme wurden immer ausgeklügelter: Da wurden Masken gebastelt, die Klamotten getauscht und hinter Ästen versteckt……die Kinder hatten ja auch ein Jahr Zeit, sich vorzubereiten.

 

Wussten Sie, dass der Mond zu 80 Prozent aus Aluminium besteht? Nein? Dann sollten Sie mal nachts in den Wald um das St. Otto-Heim in Zinnowitz kommen. Denn dort landeten Mondameisen, die ein neues zu Hause suchten. Und sie fanden es! In einer Nachtwanderung von den RJWlern für die RKWler vorbereitet, stolperten die Kinder mit Aluminiumhüten bedeckt durch den Wald und lösten viele Aufgaben, um die Menschen vor der Invasion der klitzekleinen Ameisen zu retten. Denn einzeln sind Mondameisen ungefährlich, aber im Rudel verhindern sie, dass Menschen träumen können. Was für fatale Folgen das haben kann… Das Juchzen und Lachen der Weltretter schallte durch die Nacht. Herrlich!

 

Der Freitag ging nach dem Ausschlafen und den Strapazen des Abends etwas ruhiger los und jeder hatte Zeit, noch das zu tun, was die Woche über nicht geschafft wurde. Eine gewisse Abschiedsstimmung kam langsam auf. Aber Don Bosco besuchte uns natürlich auch wieder mit seinen Freunden und zeigte uns eine Episode seines Lebens - passend zum Thema des Tages „…und die Spatzen pfeifen lassen“ bekam jeder eine Vogelwasserpfeife. (zum Glück war schon Freitag) und so trällerte es dann doch noch den ganzen Tag munter vor sich hin.

 

Am Samstag weinte der Himmel über Zinnowitz so sehr als wir abreisten, dass wir mit 1,5 Stunden Verspätung in Premnitz ankamen, um mit den Eltern einen Abschlussgottesdienst zu feiern. Hier konnten wir noch ein wenig von unseren Erlebnissen erzählen und fuhren nach einer schönen Messe mit den Familien nach Hause. Viele Kinder verabredeten sich schon für das nächste Jahr und wir Betreuer versprachen uns auch wieder dabei zu sein - nächstes Jahr in Zinnowitz.

 

In der Hoffnung, dass ein wenig von unseren Gesprächen hängen geblieben ist oder gar zum weiteren Nachdenken angeregt hat, freue ich mich schon auf das Nachtreffen im September.

 

Merkt euch den Termin vor: 26. September 2015 in Friesack.

 

Auf Wiedersehen!

 

Diana Sajitz